Provisorisch legal

Provisorisch legal

Über Abhängigkeit

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Egal ob Psychotherapie, bestimmte medizinische Behandlungen oder Angebote der Wohnungslosenhilfe: Oft sind diese Angebote an eine Bedingung geknüpft – dass die Person, die sie in Anspruch nehmen möchte, keine Drogen mehr konsumiert. Abstinenz wird zur Voraussetzung für jegliche Unterstützung und führt oft genug dazu, dass es schlussendlich keine Hilfe gibt. Dieses Primat der Abstinenz lässt außer Acht, dass die Abhängigkeit für den Menschen, der Hilfe sucht, oft nicht das Problem ist, das er lösen möchte, findet Bina. Sie arbeitet bei Vision e.V.. Der Kölner Verein setzt sich für ein "selbstbestimmtes Leben mit Drogen ohne Vorleistungen (etwa den Willen zur Abstinenz oder angepasstes Verhalten, um gesellschaftliches Wohlwollen zu erreichen)" ein. Der Verein unterstützt drogengebrauchende und wohnungslose Menschen in unterschiedlichen Bereichen: Er berät, vermittelt und bietet verschiedene medizinische Behandlungen an. Es gibt jeden Tag ein warmes Mittagessen, Streetwork, saubere Spritzutensilien. Bina kam zuerst als Gast zum Verein – bis sie schließlich selbst dort arbeitete. In dieser Folge hört ihr ihre Lebensgeschichte und wie sie und der Geschäftsführer von Vision David auf "Abhängigkeit" blicken.


Kommentare

by Sabrina on
Es ist ja nunmal auch so, dass zuerst gepobt werden muss Wohlbefinden zu schaffen und Sicherheit darin zu finden das zu können. Erst dann lohnte sich für mich der nächste Schritt in Richtung Clean sein, die Vorstellung das alles nüchtern zu ertragen ohne ein vorangesetztes Training ist sehr unschön.
by MiMey on
Ich habe mir jahrelang selbst gesagt, daß ich nicht konsumieren darf und bei mir etwas falsch läuft, weil ich gerade das nicht wollte und konnte. Dieser innere Konflikt wurde erst durch meine Kontakte mit und bei JES ausgehebelt und ad absurdum geführt. Jetzt erlaube ich mir so zu denken und so zu sein, wie ich wirklich bin und möchte. Ich bin jetzt für mich, nach innen wie nach außen authentisch. Dafür steh ich jetzt auch völlig ein 🙏🏼 und arbeite, helfe und bin drogengebrauchender Mensch. Ich habe größten Respekt vor den Leuten die in und für Vision aktiv sind. Danke. Ich selbst bin noch in Bayern substituiert und bei uns gehört Alkohol wie THC zum Beikonsum. Was zur Kündigung des Programms führen kann. Jedenfalls ist eine TakeHome Sperre bei Beikonsum sicher.

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Über diesen Podcast

Der Podcast über Drogen und alles was damit zu tun hat: Substanzforschung, Geschichte, Substitution, Rausch, Abhängigkeit, Legalisierung. Einmal im Monat erzählt ein Gast neuen Input aus der Welt der bewusstseinserweiternden Substanzen.

Ihr könnt Provisorisch legal per Email erreichen:
provisorischlegal@gmail.com

von und mit Lidia Polito

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